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Helfen heute – profitieren morgen: Das Zeitpolster-Modell im ORF-Portrait

Helfen heute – profitieren morgen: Das Zeitpolster-Modell im ORF-Portrait

Im aktuellen ORF-Beitrag des Landesstudio Niederösterreich wird im Beitrag für NÖ Heute eindrucksvoll gezeigt, wie das Modell Zeitpolster funktioniert – ein Konzept, das gegenseitige Hilfe und Vorsorge im Alter auf innovative Weise verbindet. Menschen schenken heute Zeit, indem sie anderen im Alltag unterstützen, und können diese Stunden später einlösen, wenn sie selbst Hilfe benötigen. Der Bericht des ORF Niederösterreich veranschaulicht, wie dieses Prinzip in der Praxis aussieht und welche Wirkung es bereits in vielen Regionen entfaltet.

🎥 Hier kannst du dir das ganze Video kostenlos ansehen:

Zeitpolster wurde ursprünglich in Vorarlberg gegründet und ist seit 2021 auch in Niederösterreich aktiv. Rund 300 Helferinnen und Helfer sind im September 2025 in zwölf Teams im Einsatz und unterstützen über 500 Menschen, die auf Hilfe im Alltag angewiesen sind. Gemeinsam haben sie in nur einem halben Jahr mehr als 2.500 Stunden geleistet – Zeit, die nicht nur den Empfänger*innen hilft, sondern auch den Helfenden selbst zugutekommt.

Im ORF-Beitrag kommen sowohl Helfer*innen als auch Menschen zu Wort, die Unterstützung erhalten. Besonders berührend ist das Beispiel einer Rollstuhlfahrerin aus dem Retzer Land, die regelmäßig von Zeitpolster begleitet wird – sei es beim Einkaufen, bei Arztbesuchen oder einfach bei Gesprächen. Der Film zeigt, wie hier echte Begegnungen entstehen und wie viel Menschlichkeit in diesem Modell steckt. Gerade in ländlichen Regionen, wo professionelle Dienste oft schwer erreichbar sind, entsteht durch Zeitpolster ein tragfähiges Netz aus Solidarität und Gemeinschaft.

Das Besondere an Zeitpolster ist die Kombination aus Ehrenamt, Nachbarschaftshilfe und sozialer Vorsorge. Wer heute Zeit schenkt, schafft sich gleichzeitig eine Absicherung für morgen. Für Menschen, die aktuell Unterstützung brauchen, kostet eine Stunde Hilfe im Jahre 2025 elf Euro, wenn sie selbst noch keine Stunden angespart haben. Für alle anderen zählt jede geleistete Stunde als Guthaben – eine faire, nachhaltige Lösung, die Generationen verbindet.

Der ORF-Beitrag macht deutlich, dass Zeitpolster weit mehr ist als eine klassische Nachbarschaftshilfe. Es ist ein durchdachtes System, das Vertrauen schafft, Gemeinschaft stärkt und zeigt, dass Vorsorge auch menschlich und solidarisch sein kann. Helferinnen und Helfer berichten, dass sie durch ihre Einsätze nicht nur etwas geben, sondern auch selbst viel zurückbekommen – in Form von Dankbarkeit, Begegnung und Zugehörigkeit.

Auch Gemeinden profitieren vom Modell, denn es stärkt die lokale Gemeinschaft und entlastet gleichzeitig soziale Einrichtungen. Infoabende, wie etwa in Langenlois, zeigen das wachsende Interesse: Immer mehr Menschen möchten Teil dieses Netzwerks werden. Wichtig ist dabei, dass klar kommuniziert wird, worum es geht – nämlich um Alltagshilfen, nicht um professionelle Pflege. Das macht Zeitpolster zu einer wertvollen Ergänzung bestehender Strukturen.

Das Prinzip ist einfach, aber wirkungsvoll: Helfen heute – profitieren morgen. In einer älter werdenden Gesellschaft ist dieses Modell ein überzeugendes Beispiel dafür, wie Solidarität und Eigenverantwortung Hand in Hand gehen können. Der ORF zeigt in seinem Beitrag, wie das im Alltag aussieht – und wie aus einzelnen Stunden Zeit ein starkes Miteinander entsteht.