Impact steht für soziale Wirkung.
Doch was bedeutet das genau?
Wirkt das? Was sind die Nebenwirkungen? Solche und ähnliche Fragen stellen wir uns bei Medikamenten und aktuell auch vermehrt bei Impfungen. Diese Fragen lassen sich im Normalfall recht gut durch Tests und Studien beantworten. Das bedeutet Forschung, Zahlenkolonnen und Daten ohne Ende – dafür aber auch Lösungen. Somit recht gut umzusetzen, wenn genügend zeitliche Ressourcen und das nötige Knowhow vorhanden sind.
Je schwieriger es aber ist, etwas gleich direkt zu messen, umso schwieriger fällt uns die Auseinandersetzung damit. Bringt es beispielsweise etwas für die Umwelt, wenn ich darauf achte, wo mein Essen herkommt und wie es erzeugt wurde? Und wie ist das mit der gesellschaftlichen Wirkung von Zeitpolster? Dem sogenannten Impact?
Die Frage, warum es Zeitpolster braucht und was Zeitpolster bewirkt, begleitet uns seit Beginn an und wird uns nach wie vor immer wieder gestellt. Wir sind aber kein einfaches Studienobjekt, so wie ein Medikament. Bei Zeitpolster treffen sich Menschen, die anderen helfen, Menschen, die miteinander sprechen und Entscheidungen fällen. Da ist die Frage nach der gesellschaftlichen – nach der sozialen – Wirkung nicht so einfach zu beantworten. Wir haben aber einen guten Weg gefunden und möchten Ihnen nun einen etwas genaueren Einblick und gute Impulse geben.
Denken auch Sie, dass wir alle gemeinsam den gesellschafltichen Wandel mitgestalten dürfen?
Im Folgenden werden Sie erfahren
- Was wir unter sozialer Wirkung, was wir unter Impact verstehen
- Wie sich unser Handeln auf die Gesellschaft auswirkt
- Wo wir den Sinn unseres sozialen Handelns sehen
- Wie die Wirkungstreppe nach Phineo und der Social Reporting Standard aufgebaut ist
- Welche weiterführende Links wir für Sie recherchiert haben
Was ist soziale Wirkung?
Was verstehen wir darunter?
Stellen wir die richtigen Fragen, so können wir lernen der Wirkung auf die Spur zu kommen. Das haben wir in den letzten Monaten sehr intensiv getan. Nun können wir den ersten Zeitpolster Wirkungsbericht vorstellen!
Wir wollen auf diese Weise gesellschaftliche Wirkung gestalten und langfristig etwas Gutes in Bewegung setzen. Denn, wenn wir in unserer Gesellschaft Dinge grundlegend ändern wollen, müssen wir erst verstehen lernen, was unser Tun bewirkt. Und wir müssen lernen, unser Tun an den erwünschten Wirkungen auszurichten.
Im Mittelpunkt steht, dass wir Betreuungsleistungen erbringen und dabei selbst vorsorgen. WIE wir das tun, macht aber einen großen Unterschied. Zeitpolster kann Menschen unterstützen. Das bedeutet, dass wir unsere Aufgaben so verstehen, dass die Betroffenen selbst Entscheidungen treffen. Wir können und wollen das nicht durch „Bevormundung“ ersetzen. Wir unterstützen mit unseren Tätigkeiten lieber die Menschen dabei, den Alltag selbst zu meistern. Wir helfen dort, wo das nur mit Unterstützung möglich ist. Können Sie sich vorstellen, dass dies mitunter eine ziemliche Herausforderung sein kann?
Die Auswirkungen unseres Handelns
Dieses Verständnis erzeugt Wirkungen. Für Helfende bedeutet es, sich oft selbst etwas zurückzunehmen. Wir wünschen uns, dass unser Helfen dazu beiträgt, dass sich die Lebenssituation der Menschen und der Gesellschaft verbessert. Das verstehen wir unter sozialer Wirkung. Das ist individuell sehr unterschiedlich. Es muss erkannt werden, worin die Verbesserung besteht. Dieses Ziel haben wir dann erreicht, wenn es gelingt, dass eine zu betreuende Person selbst bestimmte Dinge erlernt und sich so neue Freiheiten entwickeln können oder bestimmte Fähigkeiten erhalten bleiben.
Soziale Wirkung anhand eines einfachen Beispiels aus unserem Betreuungsalltag erklärt:
Eine ältere Dame, die sich bedingt durch Corona stark zurückgezogen hatte, wurde angeregt, eine früher oft gewählte Spazierrunde zu absolvieren. So machte sie sich, wenn auch anfangs zögerlich, mit Unterstützung der Helfenden, auf den Weg. Nach zwei Wochen erzählte sie uns, dass sie es sich nun auch wieder allein zutraue, diese Runde zu gehen. Voller Freude berichtete sie zudem, dass sie dabei sogar alte Bekannte treffe, die sie nun länger nicht gesehen hatte.
Warum also Zeitpolster?
Wo liegt der gesellschaftliche Nutzen?
80% aller Leistungen für Menschen die Unterstützung benötigen, werden von Angehörigen, Nachbarn und Freunden geleistet. Heute kommen auf eine Person über 80 Jahre vier Menschen aus dem Umfeld, die diese Aufgabe übernehmen können. In zwanzig Jahren sind es noch zwei. Das ist eine große Herausforderung!
Wir wollen einen Beitrag leisten, dass vor Ort tragfähige Netzwerke entstehen, die sich in diesem Feld engagieren und helfen, die wichtige und berührende Aufgabe zu übernehmen. Dazu haben wir Zeit und die Fähigkeit andere gut zu unterstützen. Doch lesen Sie selbst mehr dazu. Sie erhalten eine Schritt-für-Schritt-Einführung über unseren aktuellen Wirkungsbericht 2021. Seien sie gespannt.
Die Wirkungstreppe nach Phineo
und der Social Reporting Standard
Eine weitere Möglichkeit, die eigene Wirkung sichtbar zu machen, haben wir in der Wirkungstreppe von Phineo gefunden. Der Beitrag dazu lautet „Auf dem Weg zum gesellschaftlichen “Impact” – Was ist soziale Wirkung?“. Ebenso wie in dem Social Reporting Standard, welcher für uns einen sehr wertvollen Leitfaden darstellt. Lesen Sie nach, wenn Sie sich gern ausführlicher damit befassen möchten. Es ist sehr interessant.
Gesellschaftliche Wirkung nochmals kurz zusammengefasst
Wir wissen nun, dass soziale Wirkung dann entsteht, wenn ein wünschenswerter, positiver gesellschaftlicher Zustand erreicht oder wiederhergestellt wird. Mit unserem Tun können wir zum Beispiel bewirken, dass weniger Menschen in Not sind, dass Tiere besser behandelt werden oder auch, dass sich unser Klima verbessert. Es gibt viele Möglichkeiten, Impact zu schaffen und uns und der Gesellschaft einen wertvollen Dienst zu erweisen. Einfach gesagt, wünschenswerte gesellschaftliche Zustände etablieren. Aber wie erreicht man diese Zustände und Wirkungen? Wie können wir selbst dazu beitragen? Und wie lassen sich Wirkungen messen und feststellen? Schließlich sollen unsere Ziele realistisch und messbar sein. Es ist bestimmt nicht einfach. Aber der Aufwand lohnt sich!
Lesen Sie dazu unseren aktuellen Beitrag mit dem Sonderformat “Hinter den Kulissen” mit dem Titel “Wie entstehen gesellschaftliche Wirkungsziele in einer Organisation?“ von Sabine Jochum-Müller. Sie erzählt darin über die Entstehung des ersten Zeitpolster Wirkungsberichts. Darüber welche Herausforderungen damit verbunden waren und welcher Zusammenhang zwischen sozialen und gesellschaftlichen Zielen besteht.
Wir haben noch einen interessanten weiterführenden Link zum Thema Impact für Sie:
Im Zuge unserer Recherchearbeiten konnten wir eine weitere interessante Arbeit zu dem Thema finden. Die Wirtschaftsuniversität Wien veröffentlichte dazu bereits im Jahr 2017 eine ausführliche Arbeit mit dem Titel „Was ist Impact“. Sie bezieht sich dabei gezielt auf die gesellschaftliche Wirkung von (Nonprofit) Organisationen: Gesellschaftliche (Kern)Wirkung entsteht dann, wenn die Veränderung auf gesellschaftlich besonders relevante Ziele abzielt.
Kontaktieren Sie uns bei Fragen gern jederzeit oder hinterlassen Sie uns gern einen kleinen Kommentar, in der Spalte. Wir freuen uns darauf!